Grundschul-Lehrerinnen und -Lehrer, die in der ehemaligen DDR ihre Ausbildung gemacht haben, erhalten in Niedersachsen künftig den gleichen Lohn wie ihre Kolleginnen und Kollegen mit westdeutschem Studium im Grundschul-Lehramt. Sie werden mit dem Beginn des neuen Schuljahres Anfang August übertariflich in die Entgeltgruppe 13 TV-L eingruppiert, wie das Kultusministerium am Freitag in Hannover mitteilte. Zeitgleich würden Einstiegsgehälter für alle Lehrkräfte mit dem Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen nach A 13 sowie A 10 für Fachpraxislehrkräfte erhöht.
In Niedersachsen profitieren laut Ministerium 88 unbefristet beschäftigte Lehrkräfte mit einer sogenannten Unterstufenlehrkräfteausbildung der DDR von der Änderung. Diese hätten immer wieder eine solche Gleichbehandlung eingefordert.
Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) zeigte sich erfreut über eine entsprechende Einigung mit dem Finanzministerium. „Es ist nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung, dass auch die DDR-Lehrkräfte von der Höhergruppierung profitieren“, sagte sie. „Es ist eine dringende Notwendigkeit, sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen gleichzustellen und so fair für ihre Arbeit zu bezahlen.“