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Niedersachsen fördert bundesweit erste inklusive Social-Media-Agentur

Für die Gründung einer Social-Media-Agentur wird die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg vom Land Niedersachsen mit rund 583.000 Euro aus EU-Mitteln gefördert. Wie das niedersächsische Europaministerium am Mittwoch mitteilte, will das „SuperSocial“ betitelte Projekt als das bundesweit erste seiner Art Menschen mit Behinderung zu mehr Sichtbarkeit im digitalen Raum verhelfen. „Niedersachsen bekennt sich klar zu Inklusion und Teilhabe. Das gilt auch für die immer digitaler werdende Arbeitswelt“, betonte Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier bei der Übergabe des Förderbescheides. Bei „SuperSocial“ gingen Innovation und Inklusion Hand in Hand.

Insgesamt acht Mitarbeitende mit und ohne Behinderung gehören den Angaben zufolge zum Team der inklusiven Agentur. Sie erstellen Social-Media-Beiträge für die Projekte der Lebenshilfe, gestalten Flyer und Plakate und setzen Fotoaufträge um. Zum Team gehören ein Sozialpädagoge, eine Fotografin und ein Designer, die die Mitarbeitenden fachlich unterstützen.

Ziel sei es, die Dienstleistung zum Projektende auch externen Auftraggebern zur Verfügung stellen zu können, hieß es. Im Anschluss an die Erprobung der inklusiven Agentur solle ein Qualitätsmanagement-Handbuch erstellt werden, damit das Modell einer inklusiven Agentur auch in anderen Agenturen oder Unternehmen Anwendung finden könne.

Die Förderung für das Projekt „SuperSocial“ stammt laut Mitteilung aus dem Programm „Soziale Innovation“. Damit fördert das Europaministerium seit 2015 Lösungsansätze zur Anpassung an gesellschaftliche und demografische Veränderungen. Für die aktuelle Förderperiode von 2021 bis 2027 stehen den Angaben zufolge insgesamt 18,6 Millionen Euro zur Verfügung.