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Nichts zu holen

Gerichtsvollzieher zwischen Gesetz und Mitgefühl

ZDF und Daniela Hoyer

Wenn Gerichtsvollzieher an einer Tür klingeln, wissen sie nicht, was sie erwartet: eine alleinerziehende Mutter mit schwerem Schicksal oder ein psychisch Kranker mit Messer in der Hand. „37 Grad“ begleitet zwei Gerichtsvollzieher bei ihrer schwierigen Arbeit: Andrea Wolff in Bremen und Björn Ellendt in Berlin. Sie suchen nach Bargeld, pfänden Wertsachen und setzen säumige Mieter auf die Straße. Das geht nie ohne Konflikte und selten ohne Gefühle.
Andrea Wolff ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder und hat ihren eigenen Weg gefunden, sich durchzusetzen: Die 47-Jährige spielt nicht die knallharte Vollstreckerin, sondern versucht, mit einfühlsamen Gesprächen eine Brücke zu den Schuldnern zu bauen.
Mitleid, gar Tränen – das ist nicht die Sache von Björn Ellendt. Auch er ist Gerichtsvollzieher. Sein Bezirk lebte einmal von Großunternehmen wie Samsung und AEG. Beide sind lange fort, die Arbeitslosigkeit ist hoch.
Der Film zeigt, wie die Gerichtsvollzieher mit diesen Herausforderungen umgehen und wie ihr Job sie als Menschen prägt.

Di, 11.7., 22.15, ZDF