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“New York Times” erhält vier Pulitzer-Preise

Die „New York Times“ ist bei der Bekanntgabe der Pulitzer-Preise für das Jahr 2025 mit vier Auszeichnungen bedacht worden. Die Zeitschrift „New Yorker“ wurde am Montag (Ortszeit) für drei Beiträge ausgezeichnet, die Zeitung „Washington Post“ für zwei. Der Pulitzer-Preis für „Dienst an der Öffentlichkeit“ (Public Service), die bedeutendste Preiskategorie, ging an die gemeinnützige Investigativ-Plattform „ProPublica“. Die Juroren lobten Texte über die für schwangere Frauen möglicherweise tödlichen Auswirkungen der Abtreibungsverbote in manchen US-Bundesstaaten.

Der von dem aus Ungarn stammenden US-Zeitungsverleger Joseph Pulitzer gestiftete Preis wurde in diesem Jahr zum 109. Mal vergeben. Journalistinnen und Journalisten sowie Verleger in den USA arbeiteten gegenwärtig unter schwierigen Umständen, sagte die Preisverwalterin Marjorie Miller. Es drohten ihnen juristische Klagen, Bücherverbote und Angriffe auf ihre Legitimität. Diese Angriffe sollten Kritiker zum Schweigen bringen und die in der Verfassung garantierte Pressefreiheit schwächen.

Die Auszeichnungen für die „New York Times“ würdigten Texte über den Krieg im Sudan, die Drogen-Epidemie in der Stadt Baltimore und den US-Militäreinsatz in Afghanistan. Ein Pulitzer-Preis ging an den „New York Times“-Fotografen Doug Mills, der den Attentatsversuch auf US-Präsident Donald Trump im vergangenen Jahr aus nächster Nähe aufgenommen hatte. Der „New Yorker“ gewann für Kommentare zum Krieg in Gaza, einen Podcast über zivile Tote im Irak und Fotos eines Foltergefängnisses in Syrien.

Die Hauptstadtzeitung „Washington Post“ wurde geehrt für ihre Berichterstattung über den Mordanschlag auf Trump und die „furchtlosen“ Zeichnungen der Karikaturistin Ann Telnaes. Die Zeichnerin hatte die „Post“ im Januar verlassen, nachdem die Redaktion sich geweigert hatte, eine Zeichnung zu drucken, die Trump und den Eigentümer der „Washington Post“, Jeff Bezos, aufs Korn nahm.

Das „Wall Street Journal“ wurde ausgezeichnet für Beiträge über den Tech-Milliardär Elon Musk, die Zeitung „Houston Chronicle“ für Texte zu gefährlichen Bahnübergängen und die Nachrichtenagentur Reuters für Berichterstattung über die Herstellung des synthetischen Opioids Fentanyl. Die Juroren verliehen einen Preis an das Magazin „Esquire“ für das „einfühlsame Porträt“ eines Baptistenpastors in Alabama. Der Mann hatte Suizid verübt nach Berichten über sein Privatleben.