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Neues Architektur-Zentrum für Kinder

Kinder, Jugendliche, Schulen und Familien können in der Hamburger Hafencity ab sofort die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitgestalten. Am Freitag eröffnete der Verein Kindermuseum Hamburg, der bereits das „KL!CK Kindermuseum“ in Osdorf betreibt, das „Urbaneo – Junges Architektur Zentrum“ (Am Strandkai 7). Der Verein möchte jungen Menschen damit zeigen, „dass sie eine Stimme haben, wenn es um ihre gebaute Umwelt geht“, sagte Urbaneo-Leiterin Judith Rädlein dem Evangelischen Pressedienst (epd).

epd: Warum ist das Urbaneo kein normales Museum?

Judith Rädlein: Das Urbaneo ist ein neuer, offener Ort in Hamburg, an dem Kinder und Jugendliche Stadt aus ihrer eigenen Perspektive entdecken können. Es geht um Fragen wie: Wer plant unsere Umgebung? Was macht gute Architektur aus? Und wie wollen wir eigentlich leben? Im Unterschied zu klassischen Museen steht hier das Mitmachen, Mitdenken und Mitgestalten im Mittelpunkt. Junge Besucher:innen können eigene Ideen entwickeln, kreativ werden und Stadt aktiv weiterdenken. Ein Besuch lohnt sich für alle, die neugierig sind und Lust haben, die Welt um sich herum zu hinterfragen und neu zu gestalten.

epd: Welche konkreten Mitmachangebote gibt es?

Rädlein: Im Urbaneo laden offene Stationen dazu ein, Stadt und Raum spielerisch zu erforschen – zum Beispiel mit Klemmbausteinen, einer interaktiven Sandkiste mit kinetischem Sand oder digitalen Anwendungen. In den Werkstätten wird mit unterschiedlichsten Materialien gebastelt, gebaut und gestaltet – themenbezogen oder frei. Im Animationscontainer entstehen eigene Stop-Motion-Filme, bei denen junge Besucher:innen ihre Ideen in bewegte Bilder verwandeln können. Ergänzt wird das Angebot durch buchbare Workshops für Schulklassen, Kitas und Gruppen sowie durch kreative Ferienprogramme.

epd: Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Projekt?

Rädlein: Wir möchten Kindern und Jugendlichen zeigen, dass sie eine Stimme haben, wenn es um ihre gebaute Umwelt geht. Urbaneo schafft Räume, in denen junge Menschen eigene Ideen entwickeln und ihre Sicht auf Stadt und Gesellschaft einbringen können. Uns geht es um echte Teilhabe: nicht nur mitmachen, sondern mitgestalten. Besonders wichtig ist uns dabei, auch diejenigen zu erreichen, die sonst wenig Zugang zu kulturellen oder politischen Bildungsangeboten haben. Urbaneo steht für eine offene, gerechte und zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit Stadt – gemeinsam mit der jungen Generation.