In Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr ein neuer Tiefstand bei der Zahl der Geburten erreicht worden. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Halle mitteilte, kamen 2023 insgesamt 13.550 Kinder lebend zur Welt. Das seien rund sieben Prozent weniger als im Jahr zuvor und die geringste Geburtenzahl seit 1990.
Zurückgegangen ist laut Statistik auch die Zahl der Sterbefälle. 2023 sind demnach in Sachsen-Anhalt insgesamt 35.577 Menschen gestorben, fast fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Da die Zahl der Sterbefälle stärker gesunken sei als die Geburten, sei das Geburtendefizit um 748 auf 22.027 Menschen gesunken, hieß es.
Die Zahl der Geburten ist den Angaben zufolge regional unterschiedlich verlaufen. Einen leichten Geburtenanstieg verbuchten die kreisfreien Städte Dessau-Roßlau mit rund zwei Prozent und Halle mit knapp einem Prozent sowie der Landkreis Stendal mit 0,3 Prozent Zuwachs. Die prozentual größten Geburtenrückgänge seien im Burgenlandkreis und im Jerichower Land mit jeweils rund 13 Prozent registriert worden.
Die Sterbefälle sind laut Statistik in den drei kreisfreien Städten Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau sowie in acht von elf Landkreisen gesunken. Im Landkreis Stendal habe es mit einem Minus von über zehn Prozent den größten Rückgang gegeben. Dagegen seien im benachbarten Altmarkkreis Salzwedel rund vier Prozent mehr Menschen gestorben als im Vorjahr.