Für 2023 rechnet das Thüringer Innenministerium mit einem neuen Rekord bei der Einbürgerung von Ausländern im Freistaat. Bis Jahresende seien wenigstens 1.600 Einbürgerungen zu erwarten, teilte ein Behördensprecher am Freitag in Erfurt im Rahmen eines Einbürgerungsfests mit. Allein bis Ende Juni hätten 788 Menschen im Freistaat die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen.
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hieß die neuen Deutschen willkommen. Der Wunsch, Staatsbürger dieses Landes zu sein, sei Ausdruck der Identifikation mit dieser Gesellschaft und den Werten der Demokratie.
Seit 2015 haben sich den Angaben zufolge die Einbürgerungen in Thüringen verdreifacht. Im vergangenen Jahr kamen 305 Eingebürgerte aus europäischen Ländern, 70 Personen aus Afrika, 925 Neubürger aus Asien und 30 nunmehr Deutsche seien zuvor Bürger eines Landes auf dem amerikanischen Doppelkontinent gewesen. 30 Personen seien zuvor staatenlos gewesen.
Hatten sich 2015 noch Menschen aus nur 16 Herkunftsländern für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden, so kamen sie in diesem Jahr bislang aus 36 Nationen. Die Mehrzahl stamme dabei aus Syrien. Das Durchschnittsalter aller liege bei 32 Jahren, weshalb Schüler, Studierende und Auszubildende eine große Gruppe der Eingebürgerten ausmachten. Die älteren Teilnehmenden seien beruflich in allen Branchen tätig, wobei die Medizin-Branche etwas herausrage.
Einbürgerungen sind möglich für nicht vorbestrafte Menschen, die in Deutschland über ein unbefristetes Aufenthaltsrecht verfügen. Zudem müssen sie Sprachkenntnisse nachweisen.