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Neue Wanderschau: Pressefotos vom Leben und Arbeiten im Ruhrgebiet

Ab 18. Mai ist im Eisenbahnmuseum Bochum erstmals eine neue Wanderausstellung mit Werken des Pressefotografen Helmut Orwat zu sehen. Die Schau „Täglich Bilder fürs Revier“ umfasst 40 Fotografien aus den Jahren 1960 bis 1992, die das Ruhrgebiet und seine Menschen in den Mittelpunkt stellen, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Montag in Münster mitteilte. In Bochum sind die Bilder bis zum 7. Juli zu sehen, danach wandern sie durch vier weitere westfälische Museen.

Der 1938 in Castrop-Rauxel als Sohn eines Bergmanns geborene Orwat arbeitete ab 1960 zunächst als freier Pressefotograf. Von 1984 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 war er bei den „Ruhr Nachrichten“ angestellt, übernahm aber auch Aufträge für überregionale Zeitungen, das Westfälische Landestheater und das Kulturmagazin „Westfalenspiegel“.

Die Aufnahmen Orwats zeigen laut LWL typische Facetten des Lebens und Arbeitens im Ruhrgebiet in Zeiten des Strukturwandels. Menschen „von nebenan“ würden in ihrem Alltag abgebildet: Erwachsene bei der Arbeit in Industrie, Handel und Handwerk, Familien in ihrer Freizeit am Kanal oder auf dem Campingplatz und immer wieder Kinder beim Spielen auf den Straßen. Dabei habe der Fotograf auch die Veränderungen der Städte und der Lebenswelt im Revier dokumentiert.

2017 übernahm der LWL den Angaben zufolge das fotografische Lebenswerk von Helmut Orwat mit mehreren Tausend Aufnahmen in seine Sammlung. Eine Sonderausstellung mit Bildern Orwats ist noch bis Juli 2024 im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg zu sehen. Darauf basiert die neue Wanderschau, die nach dem Auftakt in Bochum auch in Herne, Hattingen, Bielefeld und Warstein gezeigt wird.