Von Alexandra Wolff
In jedem Mann steckt ein kleiner Junge, der sich wundert, was aus ihm geworden ist. Da ist es doch wunderbar, wenn man ein Kind hat, mit dem man auf dem Bolzplatz toben, mit der Holzeisenbahn spielen oder auf Bäume klettern kann.Dafür braucht man noch nicht einmal Vater zu sein – das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte bildet seit Mai 2012 nicht nur Stadtteilmütter, sondern auch -väter in Kreuzberg aus. Natürlich nicht, um Männern jedweden Alters etwas Gutes zu tun, sondern um Familien zu begleiten und zu unterstützen. „Wir sind allerdings keine Beratungsstelle, sondern eher eine Brücke zwischen den Eltern und entsprechenden Institutionen“, erläutert Eren Yetkin, neben Maren Koch, Koordinator des Projekts. Bereits seit 2009 können sich Frauen in Kreuzberg rund um den Görlitzer Park zu Stadtteilmüttern weiterbilden lassen, indem sie in entsprechenden Qualifikationen lernen, wie sie Kinder und Jugendliche erziehen und wie sich junge Menschen entwickeln. „Doch von Anfang an fragten sowohl interessierte Männer als auch Hilfe suchende Eltern und Kooperationspartner, also beispielsweise Kindergärten, ob es nicht auch Stadtteilväter geben könnte“, erinnert sich Projektleiterin Sükran Topuz. „Also beantragten wir das Projekt beim Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge, und es wurde auch wirklich bewilligt. Neben dem Bundesministerium fördert uns auch das Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg.“ (…)