Gedenkstätten und Historiker wollen mit einer neuen Internet-Plattform die Aufklärung insbesondere über die NS-Geschichte stärken. Die Plattform www.netzwerk-zeitgeschichte.de diene der Vernetzung von Forschung, Gedenkstätten, Museen und Zivilgesellschaft, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Donnerstag in Oranienburg mit. Die Webseite ist den Angaben zufolge Kernelement eines im Herbst 2022 gestarteten Projekts der Stiftung, der Berliner Humboldt-Universität und des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam.
Andrea Genest, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und eine der Projektleiterinnen, betonte, die neue Internet-Plattform sei von großer Bedeutung. In „Zeiten von Fake News, Geschichtspropaganda und zunehmendem Rechtspopulismus“ sei es wichtiger denn je, das Wissen über Ursachen, Mechanismen und Folgen von Gewalt- und vor allem NS-Geschichte zu vertiefen, erklärte sie. Die Erkenntnisse müssten auch in die Gesellschaft getragen werden. Dabei nähmen die Gedenkstätten als „steinerne Zeugen“ und Orte der historisch-politischen Bildung eine besondere Stellung ein.