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Neue Berliner Ausstellung “Gewalt gegen Weimar”

Zu Beginn der Weimarer Republik eskalierte die politische Gewalt. Im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors werden die Entwicklungen nachgezeichnet – und die neue Schau schlägt auch den Bogen ins Heute.

Die Stiftung Topographie des Terrors zeigt in ihrem Berliner Dokumentationszentrum ab Mittwoch die Sonderausstellung “Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der frühen Republik 1918-1923”. Sie nimmt die unterschiedlichen Facetten politisch motivierter Gewalt gegen die republikanische Ordnung in der Anfangsphase der Weimarer Republik in den Blick, wie die Ausstellungsmacher am Dienstag in Berlin ankündigten. In acht Kapiteln werde die Eskalation der Gewalt in den Jahren 1918 bis 1923 nachgezeichnet, die Deutschlands erste Demokratie in ihren Anfängen zu zerreißen drohte.

Mit Exponaten, historischen Fotografien und Dokumenten, Tonaufnahmen, einem Film sowie interaktiven Medienstationen wird laut Museum veranschaulicht, wie Extremisten und Separatisten die Weimarer Republik an den Rand eines Bürgerkriegs brachten, mit welchen drastischen Mitteln der Staat vorging und wie Sprache und Literatur der Zeit auf die Brutalität der Ereignisse reagierten. Zugleich stelle die Ausstellung die Frage nach den Kontinuitätslinien einer langen Geschichte politischer Gewalt in Deutschland – von der Weimarer Republik über die NS-Zeit bis heute.

Die als Wanderausstellung konzipierte Schau ist bis zum 1. September in Berlin zu sehen. Zuvor wurde sie bereits im Schloss von Bad Freienwalde (Brandenburg) gezeigt. Nach Berlin sind Weimar (Haus der Weimarer Republik) und Hamburg (Universitätsbibliothek) weitere geplante Ausstellungsorte.