MÜNSTER – Ein lokales Netzwerk für Kirchenasyl in Münster soll die Einrichtung von Kirchenasylen in der Stadt unterstützen. Ziel des in der vergangenen Woche offiziell gegründeten Netzwerkes sei es, Kirchengemeinden und ihre Gremien für das Thema zu sensibilisieren, hieß es. Außerdem sollen Kirchengemeinden für ein Kirchenasyl professionelle Beratung und rechtlichen Beistand erhalten. Über das Thema Kirchenasyl soll zudem die Öffentlichkeit informiert werden. In dem Netzwerk sind den Angaben nach Vertreter der katholischen und evangelischen Gemeinden vertreten, sowie Vertreter der Flüchtlingsberatung, des Bündnisses gegen Abschiebungen und dem Institut für Theologie und Politik.
Viele Abschiebungen stützten sich auf das umstrittene „Dublin-II-Abkommen“ der Europäischen Union, nach dem ein Flüchtling in dem EU-Staat Asyl beantragen muss, über den er eingereist ist. Dafür gibt es eine Frist von sechs Monaten. Durch Kirchenasyl kann diese Zeit überschritten werden.
epd
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