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Netanjahu zu 100 Tage Nahost-Krieg: Lassen uns nicht aufhalten

100 Tage nach Beginn des Nahost-Kriegs will Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weiter “bis zum vollständigen Sieg kämpfen”. Sein Land werde nicht ruhen, bis alle Ziele erreicht seien: “Hamas eliminieren, alle unsere Geiseln zurückholen und sicherstellen, dass Gaza nie wieder eine Bedrohung für Israel darstellt.” Bei diesem “gerechten Krieg gegen die Hamas-Monster” werde man sich durch niemanden aufhalten lassen, betonte der Regierungschef am Wochenende.

Die Völkermord-Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag bezeichnete Netanjahu in diesem Zusammenhang als “moralischen Tiefpunkt in der Geschichte der Nationen”. Der Staat der Juden sei aus der Asche des Holocaust entstanden und müsse sich gegen jene verteidigen, die gekommen seien, um einen weiteren Holocaust an den Juden zu verüben.

Der Ministerpräsident verwies darauf, dass in den Tunneln der Hamas im Gazastreifen Ausgaben von Adolf Hitlers Buch “Mein Kampf” gefunden worden seien. Dies belege, dass die Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation die “neuen Nazis” seien. Es sei seine Pflicht, Israel gegen diese Bedrohung zu verteidigen – und zwar ohne Kompromisse. Eine andere Option gebe es nicht. “Wir machen das gemeinsam bis zum Schluss”, so Netanjahu.

Am 7. Oktober hatten Terroristen auf Geheiß der Hamas im Süden Israels ein Massaker mit rund 1.200 Toten angerichtet und mehr als 200 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Israel antwortete mit einer großangelegten Militäroffensive. Netanjahu steht mittlerweile innenpolitisch zunehmend unter Druck. Viele Landsleute werfen ihm vor, unzureichend auf den Hamas-Angriff vorbereitet gewesen zu sein.