Karlsruhe/Dresden – Die als „Napalm Girl“ bekannt gewordene Vietnamesin Kim Phuc Phan Ti sieht im Engagement für andere Kriegsopfer eine Form der Traumabewältigung. „Für andere da zu sein, die im Krieg Schlimmes erlebt haben, das ist innerlich und äußerlich heilsam“, sagte die 55-Jährige dem Evangelischen Rundfunkdienst Baden. Traumatisierte, die anderen Opfern helfen, erlebten darin selbst Hilfe.
Die heute in Kanada lebende Frau war als Kind 1972 Opfer eines Napalm-Angriffes geworden. Ein Foto der damals Neunjährigen, das sie nackt und schreiend über eine vietnamesische Straße laufend zeigt, ging um die Welt. Der Fotograf Nick Ut brachte das Mädchen ins Krankenhaus. Nach vielen Operationen durfte Kim Phuc 1982 nach Deutschland zur Nachbehandlung ausreisen und wurde im gleichen Jahr Christin. Sie ist mittlerweile „Botschafterin des guten Willens“ bei der Unesco und erhielt nun den Dresden-Preis. epd
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