Artikel teilen:

“Nakba-Tag” in Berlin: Polizei verbietet Protestzug

Die Berliner Polizei hat einen pro-palästinensischen Protestzug zum sogenannten Nakba-Tag am Donnerstag verboten. Stattdessen solle die Versammlung „Nakba 77“ ab 16 Uhr mit 1.000 angemeldeten Teilnehmern ortsfest am Südstern im Bezirk Kreuzberg verbleiben, teilte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch mit. Als Grund wurde die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung angegeben. Kundgebungen seien weniger störanfällig, hieß es.

In unmittelbarer Nähe soll gleichzeitig der „No Nakba Marsch“ stattfinden. Dieser ist laut den Veranstaltern ein „antifaschistischer Protest gegen den antisemitischen Nakba-Marsch“. Dort werden 50 Teilnehmer erwartet. Zudem soll eine Stunde später eine weitere pro-palästinensische Kundgebung am Kreuzberger Oranienplatz starten. Zur Versammlung „77 Jahre Al Nakba“ werden demnach 400 Teilnehmer angemeldet.

Im vergangenen Jahr durfte ein Protestzug stattfinden, zu dem mehrere tausend Menschen kamen. Im Jahr 2023 wurde die Veranstaltung komplett verboten.

Mit dem sogenannten Nakba-Tag, arabisch für Katastrophe, soll an die Flucht und Vertreibung hunderttausender Palästinenser im Zuge der Staatsgründung Israels 1948 erinnert werden.