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Naive Malerei aus Mecklenburg in der Kunststiftung Lilienthal

Die Kunststiftung in Lilienthal bei Bremen hat am Sonntag eine Ausstellung mit Bildern des mecklenburgischen Künstlers Johannes Helm eröffnet. Bis zum 10. März sind unter dem Titel „Menschenkenner. Träumer. Künstler.“ mehr als 70 seiner Werke zu sehen, die an die Tradition naiver Malereien etwa von Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch anknüpfen, wie die Stiftung mitteilte.

Mit der Lilienthaler Ausstellung würden seine Arbeiten erstmals in großem Umfang außerhalb seines Heimatortes Neu Meteln unweit von Schwerin gezeigt, hieß es. Dort habe der künstlerische Autodidakt und ehemalige Professor für klinische Psychologie an der Humboldt-Universität in Berlin über viele Jahre in seiner eigenen Galerie ausgestellt. „Helms Motive stammen oft aus der tiefen Erkenntnis seiner langen Tätigkeit als Psychologieprofessor und Psychotherapeut, bei der er die menschlichen Schwächen studieren konnte“, erläuterte Ausstellungs-Organisator Hans-Günther Pawelcik.

Solche Motive und Begebenheiten binde der mittlerweile 96-Jährige wie ein genauer Beobachter in die Landschaft Mecklenburgs oder in seine Traumlandschaften ein. Aus einfachen Anfängen des Malens und ebensolcher Motive hätten sich die Themen seiner Werke von Jahr zu Jahr erweitert und verschoben. Im Alter seien wie von selbst vermehrt christlich-religiöse Motive hinzugekommen.