Vor dem Hintergrund der aktuellen Hamas-Angriffe auf Israel hat RIAS Bayern vor antisemitischen Vorfällen im Freistaat gewarnt. Der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS) seien bereits derartige Vorfälle gemeldet worden, teilte die Stelle am Montag in München mit. So habe etwa am Sonntag ein Anrufer bei einem israelischen Restaurant gefragt, ob man über Messer verfüge, damit man alle Israelis töten könne.
„Selbst jetzt, nach diesem präzedenzlosen, mörderischen Überfall von Terrororganisationen auf israelische Zivilisten, richten sich bereits wieder Kommentare und geplante Proteste gegen das angegriffene Israel“, sagt RIAS-Bayern-Leiterin Annette Seidel-Arpacı. So erwartet RIAS etwa am Rande von Solidaritätskundgebungen mit Israel antisemitische Anfeindungen. Auch im Alltag würden Juden und Jüdinnen mit antisemitischen Kommentaren und Vorwürfen zu den Vorgängen in Israel konfrontiert. Das antisemitische Ressentiment richte sich gegen Israel als jüdischen Staat, gegen Juden und jüdische Einrichtungen und habe ein massives Gewaltpotential, sagte Seidel-Arpacı. (00/3268/09.10.2023)