Nach dem vorsätzlich gelegten Brand in der zentralen Flüchtlingseinrichtung in Schleiden-Vogelsang (Kreis Euskirchen) im November ist der mutmaßliche Täter aus dem Gefängnis in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung verlegt worden. Dort werde der 35 Jahre alte Asylbewerber psychiatrisch untersucht, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag. Sie bestätigte damit einen Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ (Samstag).
Bislang habe sich der Mann zu den Tatvorwürfen nicht geäußert, erklärte sie. In den kommenden Wochen soll Anklage gegen den Tatverdächtigen erhoben werden, ein Datum konnte die Sprecherin noch nicht nennen.
Der aus Nordafrika stammende Mann soll Ende November 2024 die Flüchtlingsunterkunft, in der er selbst untergebracht war, in Brand gesteckt haben. Bei dem Feuer wurden 16 Bewohner teilweise schwer verletzt. Das Gebäude brannte komplett ab. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes, schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung.
Auf die Spur des Tatverdächtigen hatten laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ Zeugenaussagen von Mitbewohnern der Flüchtlingsunterkunft geführt. So soll der 35 Jahre alte Nordafrikaner bereits vor dem Brandanschlag mehrfach damit gedroht haben, das Haus anzuzünden. Er soll auch einen Suizid angekündigt haben. Laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft könnte der mutmaßliche Brandstifter die Unterkunft anzündet haben, um verlegt zu werden.