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Nabu Hamburg wirbt für seine Aktion “Schwalbenfreundliches Haus”

In Hamburg und Wedel haben bereits 24 Häuser die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) erhalten. Wie der Nabu am Freitag mitteilte, beginnt jetzt das Schwalbenjahr. Die grazilen Flugkünstler seien aus ihren Winterquartieren südlich der Sahara zurückgekehrt und brüteten nun, hieß es. Doch leider fänden sie immer seltener geeignete Nistplätze und immer weniger Insektennahrung. „Umso wichtiger ist es, jetzt etwas für unsere Schwalben zu tun“, sagte Franziska Kötter, Referentin für Vogelschutz beim Nabu Hamburg. Unterstützt werden könnten sie mit Nisthilfen, Kunstnestern, Lehmpfützen und einer bunten Vielfalt an heimischen Pflanzen.

Generell seien die langfristigen Bestandstrends für Mehlschwalben und Rauchschwalben in Deutschland negativ, hieß es. Mit jeweils etwa 700.000 Brutpaaren gebe es bundesweit nur noch halb so viele Vögel wie vor 30 Jahren. Die Mehlschwalbe sei gefährdet, die Rauchschwalbe stehe auf der Vorwarnliste der Roten Liste Deutschland. In Hamburg brüteten noch etwa 2.800 Mehlschwalbenpaare und 2.300 Rauchschwalbenpaare.

Schwalben sind den Angaben zufolge ortstreu und nutzen gerne vorhandene Nester. „Diese dürfen daher nicht entfernt werden“, informierte der Nabu. Aus Lehm, Ton oder schlammiger Erde formen Schwalben mithilfe ihres Speichels kleine Kügelchen und bessern damit alte Nester aus oder bauen ein neues am selben Platz oder in der Nähe. Die Lehmpfütze sollte dabei nicht mehr als 300 Meter vom Niststandort entfernt sein. Wichtig sei auch, dass dort Katzen keine Deckung finden.