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MV: Liga der Wohlfahrtsverbände warnt vor finanziellen Kürzungen

Die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesregierung davor gewarnt, bei der Förderung von Maßnahmen für Menschen mit Behinderung zu sparen. Die Diskussionen um den MV-Nachtragshaushalt 2025 sorgten für zunehmende Verunsicherung in der sozialen Landschaft, sagte der Liga-Vorsitzende Jan-Hendrik Hartlöhner am Freitag in Schwerin laut einer DRK-Mitteilung. Während Finanzminister und Ministerpräsidentin in einer Pressekonferenz am Montag bekräftigt hätten, man wolle „am Staat und nicht am Bürger“ sparen, lägen der Liga inzwischen Informationen vor, die an dieser Aussage zweifeln ließen.

„Aus dem Sozialministerium hat uns die Information erreicht, dass bei der Förderung von Maßnahmen für Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen im Jahr 2025 um 20 Prozent gespart werden soll“, sagte Jan-Hendrik Hartlöhner. „Es ist inakzeptabel, dass ausgerechnet bei Angeboten für Menschen mit Behinderung als erstes der Rotstift angesetzt wird. Wir fordern die Landesregierung auf, Wort zu halten und am Staat und nicht an Angeboten für die Bürger zu sparen.“

Die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in MV kritisiere auch die unzureichende Kommunikation der Landesregierung, sagte Hartlöhner. Für viele soziale Projekte sei noch völlig unklar, ob und in welcher Höhe sie in diesem Jahr gefördert werden. Bei vielen Projekten handele es sich um Angebote, die das Land seit vielen Jahren finanziell unterstützt. „Die Menschen in unserem Land müssen jetzt wissen, woran sie sind. Die Träger müssen ihr Personal halten, denn nur dann können sie auch die Versorgung der Menschen sicherstellen“, mahnte der Liga-Vorsitzende.