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MV hat erstmalig eine “Niederdeutsch-Botschafterin”

In Mecklenburg-Vorpommern sollen Niederdeutsch-Angebote in Kitas und Schulen gestärkt werden. Das Land erhalte dazu erstmalig eine „Niederdeutsch-Botschafterin“, um das kulturelle Erbe weiter zu pflegen, die Angebote bekannter zu machen und besser ins Land zu tragen, wie Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) am Dienstag in Schwerin bekannt gab. Die Schülerin Jette Bolz vom Goethe-Gymnasium Demmin werde diese Aufgabe übernehmen.

Jette Bolz sei „begeisterte Plattsnackerin und zeigt damit, dass auch junge Menschen Freude an der Niederdeutschen Sprache haben können“, so Oldenburg. Das Land wolle die Niederdeutsch-Angebote durch die Zertifizierung von „Plattsnacker-Kitas“ ausbauen, den Nachwuchs fördern „und bereits die Lütten spielerisch an die niederdeutsche Sprache heranführen“. Außerdem solle gemeinsam mit dem Heimatverband MV „ein Unterstützungssystem außerschulischer Lernpartner und Lernorte aufgebaut werden“.

In Mecklenburg-Vorpommern haben im vergangenen Schuljahr 1.791 Schülerinnen und Schüler an 51 Schulen Niederdeutsch gelernt. Davon befanden sich den Angaben zufolge 348 Schülerinnen und Schüler an den Profilgymnasien mit dem Schwerpunkt Niederdeutsch. Zu den Profilgymnasien zählen das Goethe-Gymnasium Demmin, der Recknitz Campus Laage, die Reuterstädter Gesamtschule Stavenhagen und das Gymnasiale Schulzentrum „Fritz Reuter“ in Dömitz. An den Schulen mit dem Profilschwerpunkt „Niederdeutsch“ wird das Unterrichtsfach Niederdeutsch bis zu den Abiturprüfungen angeboten.