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Mutmaßlich rassistische Beleidigung an sächsischer Polizeischule

Im sächsischen Schneeberg soll ein Polizeischüler einen Kommilitonen wiederholt rassistisch beleidigt haben. Gegen den 22-jährigen Auszubildenden seien straf- und beamtenrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden, teilte die Hochschule der sächsischen Polizei mit Sitz im ostsächsischen Rothenburg am Dienstag mit.

Dem Beschuldigten sei das Führen der Dienstgeschäfte untersagt worden. Er dürfe bis auf Weiteres nicht mehr am Ausbildungsbetrieb teilnehmen, hieß es. Weitere beamtenrechtliche Schritte würden geprüft.

Andere Auszubildende an der Polizeifachschule Schneeberg hatten Hinweise auf die Vorfälle gegeben. Sie sollen sich unter anderem in Umkleideräumen zugetragen haben.

Die Ausbildungsleiterin der drei sächsischen Polizeifachschulen, Marika Schwanitz, erklärte: „Rassismus und Gedankengut, das den Nationalsozialismus verherrlicht, haben in der sächsischen Polizei keinen Platz.“ Die Hochschule der sächsischen Polizei (FH) werde den Sachverhalt mit aller Konsequenz verfolgen. Der Geschädigte ist den Angaben zufolge 20 Jahre alt.

Er und der Tatverdächtige seien erst seit dem 1. September 2023 im sächsischen Polizeidienst. Sächsische Polizeibedienstete im Status eines „Beamten auf Widerruf“ könnten grundsätzlich jederzeit entlassen werden, wenn entsprechende Sachgründe aus beamtenrechtlicher Sicht vorliegen, hieß es.