Der Muslimrat München hat sich öffentlich bei der Stadt für den Beschluss bedankt, in Zukunft mit Straßenbeleuchtung auf den Fastenmonat Ramadan aufmerksam zu machen. Dies wecke „das Gefühl der Gleichberechtigung, Akzeptanz und Wertschätzung unserer Religionsgemeinschaft durch die Gesellschaft“, hieß es in einer Mitteilung. Der nächste Termin für den Ramadan ist vom 1. bis 30. März 2025.
Der Verwaltungs- und Personalausschuss der Stadt hatte am 11. Dezember die jährliche Beleuchtung zum Ramadan beschlossen, auch um „ein Zeichen der Sichtbarkeit muslimischen Lebens sowie gegen antimuslimischen Rassismus“ zu setzen. Dafür gestimmt hatten die Grünen, die SPD, Die Linke, die Rosa Liste, Volt und Die Partei.
Der Muslimrat gab jedoch zu bedenken, dass die Beleuchtung vor allem ein symbolisches Zeichen sei, „das nicht über die stärker werdende Muslimfeindlichkeit in der Gesellschaft hinwegtäuschen kann“. Um die Diskriminierung von Muslimen im Bildungssystem, auf dem Arbeitsmarkt und im öffentlichen Leben zu bekämpfen, brauche es konsequentere, strukturelle Maßnahmen. Die Übernahme der Definition von antimuslimischem Rassismus des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit (UEM) in das Verwaltungshandeln der Landeshauptstadt München sei ein wichtiger Fortschritt, so die Mitteilung weiter. „Wir hoffen, dass der Stadtrat darauf aufbauend weitere Maßnahmen treffen wird – in Zusammenarbeit mit den Münchner Muslimen“, hieß es. (00/3972/15.12.2024)