München beteiligt sich wieder an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Das Museum Fünf Kontinente etwa widme sich in Lesungen, Vorträgen, und Workshops Themen wie Flucht, Migration, Ausgrenzung und Rassismus, teilte das Museum am Dienstag mit. Dabei solle zum Nachdenken über Herkunft, Heimat und Identität angeregt werden. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus dauern vom 17. bis 30. März und stehen unter dem Motto „Menschenwürde schützen!“.
So findet am 19. März eine Lesung mit dem Autor und Schauspieler am Münchner Residenztheater, Delschad Numan Khorschid, statt. Er spricht über seine kurdisch-irakischen Wurzeln und über seine zweijährige Flucht nach München ab 2001. Unter dem Titel „Und wo kommst du wirklich her?“ gibt es am 23. März einen Workshop zu Herkunft, Geschichten und Perspektiven ausgewählter Exponate aus Südwestasien und Nordafrika.
Auch die Landeshauptstadt München beteiligt sich an den Aktionstagen: Die Auftaktveranstaltung am 17. März widmet sich diesmal dem Rassismus gegenüber Geflüchteten. „Gerade in einer Welt, in der alte Gewissheiten und Beziehungen plötzlich nicht mehr gelten sollen, ist es umso wichtiger, dem Rassismus auch auf kommunaler Ebene entschieden entgegenzutreten“, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) laut Mitteilung. Dafür seien Information und Bildung sehr wichtig.
Insgesamt plant die Stadt München 181 Veranstaltungen, unter anderem Podiumsdiskussionen, Stadtführungen, Lesungen, Konzerte und Ausstellungen. Noch nie sei das Programm so umfangreich gewesen wie dieses Mal, sagte die Leiterin der städtischen Fachstelle für Demokratie, Miriam Heigl. „Der Fokus auf Flucht, Migration und Rassismus macht deutlich, dass zurzeit vieles auf dem Spiel steht – es geht schließlich um Menschen und ihre Rechte.“ (0838/11.03.2025)