Mitarbeiter der Echo Zeitungen GmbH in Darmstadt wollen an diesem Mittwochmittag gegen den von der Geschäftsführung verkündeten Tarifausstieg protestieren. Es werde um 13 Uhr vor dem Verlagsgebäude eine „bewegte Mittagspause“ geben, teilten die Gewerkschaften ver.di und DJV am Dienstag in Frankfurt am Main und Wiesbaden mit. Das Unternehmen verlasse die Tarifverträge für Redakteure an Tageszeitungen und für Angestellte der Druckindustrie.
Die Gruppe der Echo-Zeitungen gehört zur Verlagsgruppe Rhein Main mit Sitz in Mainz. Eine Stellungnahme der Geschäftsführung war am Dienstagnachmittag nicht zu erhalten.
Die „anhaltende Tarifflucht“ führe zu einer Entwertung der Berufe, kritisierte ver.di Hessen. Dagegen brauche es qualifizierte Mitarbeitende, die mit ihren Veröffentlichungen einen wichtigen Beitrag für das demokratische Gemeinwesen leiten könnten. Bereits 2010 habe das „Darmstädter Echo“ die bis dahin tarifgebundene Druckerei geschlossen und eine neue Druckerei ohne Tarifbindung gebaut. Die „Tarifflucht“ müsse rückgängig gemacht werden. Guter Journalismus müsse auch fair bezahlt werden, forderte der DJV Hessen. Wenn Journalistinnen und Journalisten zu Dumpingpreisen arbeiten müssten, werde das zu Qualitätsverlusten führen – mit Folgen für die demokratische Ordnung.