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Wie Kirchenclowns Farbe in den Kirchentag bringen

Mit Regenbogenschirm und “Kirchen-Flausen” verteilen die Kirchenclowns Jo-Vanni und Klingel auf dem Kirchentag in Hannover Segen an die Besucherinnen und Besucher.

Die Kirchenclowns Jo-Vanni und Klingel (v.l.) machen den Kirchentag bunter und verteilen Segen
Die Kirchenclowns Jo-Vanni und Klingel (v.l.) machen den Kirchentag bunter und verteilen SegenKristina Tesch

Mit einer roten und einer orangefarbenen Nase, bunten Flausen und einem Regenbogenschirm ziehen zwei Kirchenclowns fröhlich über den Kirchentag. Sie nennen sich Jo-Vanni und Klingel, kommen aus Niedersachsen und Westfalen – und sie haben eine himmlische Mission: „Wir verbreiten ganz viel Segen“, sagt Klingel und lacht. „Ich habe meine Kirchen-Flausen”, erklärt er und zeigt seine bunten Tücher. “Die rote Liebesflause, den lila Freudeflausen, den roten Feuerwärmeflausen und den orangefarbenen Klingel-Flausen, weil meine Nase orange ist!“

Die beiden bringen nicht nur Kinderaugen zum Leuchten, sondern mischen auch Gottesdienste, Fortbildungen und Kinderfreizeiten auf. „Wir tragen die Liebe Gottes in uns, die Freude, die Begeisterung. Und die teilen wir, wo immer es möglich ist“, erklärt Giovanni und schwenkt seinen Regenbogenschirm. „Er hat wirklich alle Regenbogenfarben. Das sind über 20!“

Kirchenclowns: Mit fröhlichem Ernst die Kirche lebendig machen

Dabei geht es den Clowns nicht nur um Klamauk. „Albern ist gut, aber albern ist nicht alles“, betont Klingel. „Wir können auch ernst. Fröhlicher Ernst und ernsthafte Freude.“ Gerade in einer Kirche, die manchmal rein klassisch-liturgisch etwas fade daherkomme, seien Lebendigkeit, Spontaneität und Lachen wichtiger denn je. „Wenn wir was umschmeißen, die Menschen berühren oder mit ins Spiel bringen, dann wird Kirche lebendig.

 

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Hinter der Clownsnase steckt übrigens ein doppeltes Leben, verrät Jo-Vanni. „Mein Zwillingsbruder ohne Nase ist Diakon.“ Augenzwinkernd ergänzt er: „Wenn der da ist, bin ich nicht da – wir teilen uns sozusagen ein Leben und wohnen in Walkenried.“ Klingel aus Westfalen ergänzt: „Das mit dem Zwillingsbruder klaue ich mir. Meiner ist Pastor und macht viel Musik und Kirche mit Kindern.“ Beide verbindet eine gemeinsame Lehrmeisterin, die Clownistin: „Schöne Grüße an Tante Gisela!“

Ob aus Walkenried oder Westfalen – ihre Botschaft ist überall dieselbe: „Erwachsene verlernen oft das Spielerische, das Vertrauen, das Offensein. Aber genau das will Gott: Nicht zu viel im Kopf, sondern mit dem Herzen leben.“ Und genau das bringen die Kirchenclowns mit – Herz, Humor und segensreiche Flausen.