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Ministerin: Masern sind nicht harmlos

Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat Eltern aufgerufen, ihre Kinder gegen die Masern impfen zu lassen. Masern seien eine hochansteckende Krankheit, bei der es zum Teil auch zu schweren Komplikationen kommen könne, sagte die Ministerin in einer Mitteilung am Sonntag. Leider würden die Masern oft als harmlose Kinderkrankheit unterschätzt.

Die aktuellen Zahlen würden zeigten, dass die Masernfälle sich wieder dem Niveau der Vor-Corona-Jahre annäherten, so Gerlach. Bis Anfang August hätten in diesem Jahr in Bayern 57 Menschen Masern bekommen, im gleichen Vorjahreszeitraum seien es nur fünf gewesen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Bayern elf Masern-Infektionen registriert, 2022 waren es vier und 2021 zwei. Vor der Corona-Pandemie waren im Jahr 2019 im Bayern 75 Masernfälle registriert worden.

Gerlach sagte, bayernweit seien zum Schuljahr 2020/21 94 Prozent der eingeschulten Kinder vollständig gegen Masern geimpft gewesen, 98 Prozent hätten zumindest die erste Schutzimpfung erhalten. Im Schuljahr 2017/18 waren rund 92 Prozent vollständig geimpft, fast 97 Prozent hätten die erste Impfung erhalten. Kinder können durch eine zweimalige Impfung im Abstand von mindestens vier Wochen gegen Masern geschützt werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die erste Masernimpfung im Alter von elf Monaten, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die zweite Impfung sollte im Alter von 15 Monaten erfolgen. Die Impfung kann aber bereits ab einem Alter von neun Monaten durchgeführt werden. (00/2480/18.08.2024)