Die aktuellen Kriege und Konflikte wie in Gaza oder der Ukraine schlagen sich nach Angaben von Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) unmittelbar an den Schulen nieder. In den Klassen säßen Schülerinnen aus der Ukraine neben Schülern mit Wurzeln in Russland und Jugendliche aus Palästina neben jungen Juden, sagte Hamburg am Mittwoch in Hannover bei einem Lehrkräfteforum der evangelischen Landeskirche Hannovers: „Plötzlich schwappen all diese Themen in die Schule, nicht nur abstrakt, sondern ganz konkret.“
Die Ministerin ermutigte die Lehrerinnen und Lehrer, die daraus entstehenden Fragen im Unterricht aufzunehmen: „Sie als Lehrkräfte sind mit die ersten, die diese Themen diskutieren und Debatten führen“, sagte sie im Kongresszentrum vor rund 300 Lehrkräften aus ganz Niedersachsen. Das sei allerdings nicht einfach. Vielfach müssten die Lehrerinnen und Lehrer nun Konflikte schlichten und Fragen beantworten, für die sie selbst noch keine abschließenden Antworten gefunden hätten.