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Mihr wechselt von “Reporter ohne Grenzen” zu Amnesty International

Der Geschäftsführer von „Reporter ohne Grenzen“ in Deutschland, Christian Mihr, verlässt die Journalistenorganisation. Er wird im kommenden Februar zu Amnesty International wechseln, wie beide Organisationen am Donnerstag in Berlin mitteilten. Bei Amnesty wird Mihr als stellvertretender Generalsekretär dem neu gebildeten vierköpfigen Team der Geschäftsleitung angehören.

„Reporter ohne Grenzen“ würdigte Mihrs Einsatz für die Pressefreiheit. Er habe entscheidend dafür gesorgt, dass die Journalistenorganisation heute in Deutschland zu den wichtigsten zivilgesellschaftlichen Stimmen gehöre. In den fast zwölf Jahren seiner Tätigkeit habe er aus dem kleinen Team von „Reporter ohne Grenzen“ in Deutschland eine schlagkräftige Organisation mit knapp 60 Mitarbeitenden gemacht.

Er sei ein wichtiger Impulsgeber für Klagen im Bereich der Pressefreiheit gewesen, hieß es. „Reporter ohne Grenzen“ hob unter anderem die unter Mihr initiierte erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen die Spionage-Praxis des Bundesnachrichtendienstes im Jahr 2020 hervor. Seine Expertise im Bereich der digitalen Überwachung und Internetregulierung mache ihn zu einem gefragten Sachverständigen bei Parlament und Regierung.