Artikel teilen:

Migrantenverbände fordern Mindestquote für Bundesregierung

Mehr als jeder Vierte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Das sollte nach Ansicht von Migrantenverbänden auch in der künftigen Bundesregierung so sein.

Mehrere Dachverbände von Migrantenorganisationen fordern eine Mindestquote für Menschen mit Migrationsgeschichte in der künftigen Bundesregierung. Mindestens 25 Prozent der Kabinettsposten sollten nach diesem Kriterium besetzt werden, verlangen sie in einem offenen Brief an die Spitzen von CDU/CSU und SPD. Die drei Parteien verhandeln derzeit über die Bildung einer Koalition. Eine solche Quote würde dem Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte an der Gesellschaft entsprechen.

Zudem fordern die Verbände einen nationalen Aktionsplan gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung, der zusammen mit Migrantenorganisationen erarbeitet werden solle. Generell verlangen die Unterzeichner des Briefs mehr Beteiligung und eine verlässliche Finanzierung ihrer Arbeit. Auch wenden sie sich gegen Verschärfungen des Asylrechts und des Staatsangehörigkeitsrechts.

Zu den Unterzeichnern des Briefs gehören unter anderen die Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen, die Türkische Gemeinde in Deutschland und die Organisation Claim – Allianz gegen Islamfeindlichkeit und Muslimfeindlichkeit.