Die meisten Bundesländer machen von der seit knapp einem halben Jahr bestehenden Möglichkeit zur Einrichtung von Messerverbotszonen Gebrauch. Wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den Innenministerien ergab, haben zwölf Länder seit dem sogenannten Sicherheitspaket solche Zonen eingerichtet oder planen das zumindest. Viele Bundesländer hatten auf Basis eigener Regelungen allerdings zuvor bereits Messerverbote für bestimmte Orte erlassen. Vier Bundesländer haben keine solchen Verbotszonen: Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Brandenburg.
Mit dem im vergangenen Jahr nach dem Attentat in Solingen verabschiedeten Sicherheitspaket wurden Messerverbote ausgeweitet und gelten seitdem automatisch für große Veranstaltungen wie Volksfeste und Weihnachtsmärkte. Zusätzlich können die Länder mit der am 31. Oktober in Kraft getretenen Regelung für besonders kriminalitätsbelastete Orte oder den öffentlichen Personennahverkehr Verbotszonen einrichten.