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Merz als Kanzler vereidigt: “So wahr mir Gott helfe”

Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den Amtseid mit dem Zusatz „So wahr mir Gott helfe“ abgelegt. Im Unterschied zu seinem Vorgänger Olaf Scholz (SPD) sprach er bei seiner Vereidigung am Dienstag im Bundestag die religiöse Beteuerung. Sie ist ein freiwilliger Zusatz zum Amtseid.

Merz wurde am Dienstag erst im zweiten Wahlgang zum zehnten Bundeskanzler der Bundesrepublik gewählt. Als erster Kandidat in der Geschichte der Bundesrepublik verfehlte er im ersten Wahlgang die sogenannte Kanzlermehrheit. Die schwarz-rote Koalition verfügt im Parlament über eine relativ knappe Mehrheit: 328 von 630 Abgeordneten gehören den Fraktionen von CDU/CSU und SPD an.

Im zweiten Wahlgang erhielt Merz 325 Ja-Stimmen, erforderlich waren 316. 289 Abgeordnete sprachen sich gegen Merz aus. Im ersten Wahlgang erhielt Merz nur 310 Ja-Stimmen. 307 Abgeordnete stimmten gegen ihn.

Der im Grundgesetz festgelegte Amtseid lautet vollständig: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ Der Zusatz „So wahr mir Gott helfe“ kann weggelassen werden.