Die diesjährigen Merseburger Orgeltage vom 13. bis 21. September stehen unter dem Titel „Johann Sebastian Bach in Vergangenheit und Gegenwart – zum 275. Todestag“. Wie die Vereinigten Domstifter am Montag in Naumburg mitteilten, stehen die Werke des Barockkomponisten sowie ihre Bedeutung über Jahrhunderte hinweg im Mittelpunkt des Festivals. Es findet zum 55. Mal im Merseburger Kaiserdom statt.
Ein Höhepunkt wird demnach die Aufführung von Bachs „Matthäuspassion“ in einer von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) vorgenommenen Leipziger Fassung aus dem Jahr 1840 sein. Das Programm spannt den Angaben zufolge einen Bogen von barocken Meisterwerken über die Aufarbeitung von Bachs Erbe in späteren Jahrhunderten bis hin zu modernen Interpretationen seiner Musik.
Organisten und Ensembles aus verschiedenen Bach-Städten wie Eisenach, Arnstadt, Mühlhausen, Weimar und Leipzig werden die von Friedrich Ladegast (1818-1905) geschaffene Orgel im Merseburger Dom spielen. Zu ihnen gehören Christian Stötzner, Organist an der Georgenkirche zu Eisenach, oder Jörg Fritz Reddin, Organist an der Bachkirche Arnstadt.
Die Orgeltage enden am 17. September unter anderem mit einem Festgottesdienst im Merseburger Dom. Sie werden von den Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz in Zusammenarbeit mit der Stadt Merseburg veranstaltet. Das Festival wurde im Jahr 1963 vom Domorganisten Hans-Günther Wauer (1925-2016) begründet. Schirmherr ist in diesem Jahr der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU).