Die russische Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa hat das Vorgehen des russischen Staats gegen den verstorbenen Kremlkritiker Alexej Nawalny mit stalinistischen Methoden verglichen. „Selbst wenn er nicht gezielt getötet wurde, war es doch Mord“, sagte die Mitbegründerin der in Russland verbotenen Menschenrechtsorganisation Memorial der im hessischen Oberursel erscheinenden Monatszeitschrift Publik-Forum.
Dass Nawalny habe sterben müssen, sei schon lange klar gewesen, sagte Scherbakowa. Er sei der gefährlichste Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin gewesen. Die genauen Umstände seines Todes würden möglicherweise nie aufgeklärt werden. Es könne sein, dass Putin der Welt nur zeigen wollte: „Ich kann machen, was ich will. Ich kann euren Liebling ums Leben bringen, und ihr könnt nichts dagegen tun.“