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Mehr Frauen aus NRW haben 2023 Schwangerschaft abgebrochen

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche von Frauen aus Nordrhein-Westfalen ist 2023 gestiegen. Arztpraxen und Krankenhäuser haben für das vergangene Jahr 23.246 Abbrüche gemeldet, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Freitag in Düsseldorf erklärte. Im Vergleich zu 2022 sei das ein Plus von drei Prozent (688 Fälle mehr). Der Wert von 2023 sei damit der höchste seit 2008, mit damals insgesamt 24.120 Schwangerschaftsabbrüchen.

Knapp jeder zweite Abbruch (48 Prozent) wurde laut Statistik vor der siebten Schwangerschaftswoche vorgenommen. Etwa vier Fünftel (79 Prozent) der Schwangerschaften seien vor der neunten und knapp 97 Prozent vor der zwölften Woche abgebrochen worden. 95,3 Prozent der Abbrüche seien nach der gesetzlich vorgeschriebene Beratung erfolgt. Indikationen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten seien in 4,7 Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch gewesen.

Knapp 90 Prozent der Frauen waren laut Statistik zum Zeitpunkt des Abbruchs 18 bis 39 Jahre alt. 7,6 Prozent seien 40 Jahre oder älter und 602 der Frauen (2,6 Prozent) minderjährig gewesen. Mehr als die Hälfte der Frauen (56 Prozent) habe vor dem Abbruch bereits mindestens ein Kind geboren, hieß es.