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Mehr Datenpannen und Beschwerden im Südwesten

Eine Zunahme von Datenpannen und Beschwerden registriert der Landesbeauftragte für den Datenschutz und Informationsfreiheit Baden-Württemberg, Tobias Keber. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 4.034 Beschwerden eingegangen, 217 mehr als 2023, teilte Keber am Montag in Stuttgart in seinem Jahresbericht mit. Die Zahl der Datenpannenmeldungen stieg auf 3.559, ein Zuwachs von 646. Zudem wurden 243 Bußgeldverfahren eingeleitet (58 mehr als im Vorjahr) und 53 Bußgeldbescheide mit einer Gesamtsumme von etwa 626.700 Euro erlassen.

Ein Schwerpunkt der Arbeit Kebers war seinen Angaben zufolge der Datenschutz bei Beschäftigten. So ließ sich eine Stellenbewerbung über eine Suchmaschine im Internet finden, weil ein Mitarbeiter die Datei zur Virenprüfung hochgeladen hatte. Das Unternehmen musste die Daten löschen und erhielt eine Verwarnung. Ein weiterer Fokus lag auf der Beratung und Schulung zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).

Für 2025 setzt Keber einen Schwerpunkt auf das Recht auf Löschung. Er will öffentliche Stellen und Unternehmen befragen, um Hilfestellungen zur Umsetzung des Rechts auf Löschung zu erstellen. Zudem ruft er zur „Digitalen Kehrwoche“ auf, um Bürger zu sensibilisieren, unnötige Daten zu entfernen. (0586/17.03.2025)