In Sachsen-Anhalt ist mehr als jeder vierte Einwohner im Seniorenalter. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Halle mitteilte, lebten zum Stichtag 15. Mai 2022 rund 597.400 Menschen ab 65 Jahren im Land, das waren rund 28 Prozent der Gesamtbevölkerung. Damit hatte Sachsen-Anhalt unter allen Bundesländern den höchsten Bevölkerungsanteil an Senioren, gefolgt von Thüringen.
Laut Statistik waren gut 82.500 der Senioren in Sachsen-Anhalt hochbetagt, also mindestens 85 Jahre alt. 415 Personen seien zum Stichtag sogar 100 Jahre und älter gewesen. Dabei hätten sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern gezeigt: Über zwei Drittel der Hochbetagten seien Frauen gewesen. Bei den Personen über 100 waren demnach sogar fast 87 Prozent weiblich.
Gemäß Zensus 2022 hatte Sachsen-Anhalt mit durchschnittlich 47,71 Jahren die älteste Bevölkerung aller 16 Bundesländer vor Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, hieß es. 2011 habe das durchschnittliche Alter noch bei 46,21 Jahren gelegen. Die im Vergleich jüngste Bevölkerung im Land lebte demnach in Magdeburg mit 44,68 Jahren und in Halle mit 44,34 Jahren.
In jedem dritten Haushalt in Sachsen-Anhalt lebte im Jahr 2022 laut Statistik mindestens eine Person im Seniorenalter. Der Anteil dieser Haushalte lag den Angaben zufolge über dem Bundesdurchschnitt von rund 29 Prozent. Sechs Prozent der Personen ab 65 Jahren seien am Stichtag mindestens eine Stunde pro Woche erwerbstätig gewesen. Das sei die niedrigste Erwerbstätigenquote der Senioren aller Bundesländer gewesen. Im Bundesdurchschnitt war demnach jeder zehnte Senior erwerbstätig.