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Mehr als 100.000 Besucher bei “Städel Frauen”

Die Ausstellung „Städel Frauen. Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900“ im Städel-Museum in Frankfurt am Main ist von mehr als 100.000 Kunstfreunden besucht worden. Die am vergangenen Sonntag beendete Schau präsentierte 26 Malerinnen und Bildhauerinnen, die sich um 1900 mit Erfolg im Kunstbetrieb behaupteten. „Das Städel-Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur die großen Namen der Kunst immer wieder neu zu kontextualisieren, sondern zugleich den Blick auf die Kunstgeschichte, ihre Mechanismen und Hintergründe kontinuierlich zu erweitern“, sagte Direktor Philipp Demandt am Dienstag.

Die Schau schilderte anhand von rund 80 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen den Aufstieg von Künstlerinnen in der Männerdomäne Kunst zwischen 1880 und 1933. Eine jahrelange „detektivische Spurensuche“ habe zur Wiederentdeckung der 26 Künstlerinnen geführt, erklärte Demandt. „Eine Überraschung ist die durchgängig extrem hohe Qualität der Kunstwerke.“ Frauen waren in Deutschland bis 1919 vom Studium an staatlichen Kunsthochschulen ausgeschlossen. Neben der Einschränkung ihrer individuellen Freiheit sprachen Vorurteile ihnen Kunstfertigkeit und Schöpferkraft ab. Einige der wiederentdeckten und drei aus der Präsentation erworbene Werke würden in die Dauerausstellung übernommen, sagte Demandt.