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Marx erinnert an Bedeutung der weltweiten Ökumene

An die Bedeutung der weltweiten Ökumene und des Dialogs innerhalb der Kirche hat Kardinal Reinhard Marx erinnert. „Es gibt keine Kirche ohne Dialog. Wir leben nicht abgeschlossen in unserer eigenen Welt“, sagte der Münchner Erzbischof am Freitag in München. Anlass war die Verleihung des Ökumenischen Preises der Katholischen Akademie in Bayern und des Abt-Emmanuel-Heufelder-Preises der Benediktiner-Abtei Niederaltaich an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. „Der Dialog kennt keine Verlierer! Das haben leider noch nicht alle begriffen, wie die anhaltenden Diskussionen über Synodalität zeigen“, so Marx.

Erstmals wurden die beiden Preise, die ein besonderes Engagement in der Ökumene würdigen, gemeinsam an den Ökumenischen Patriarchen und Erzbischof von Konstantinopel vergeben. Er ist Ehrenoberhaupt der Orthodoxen Kirche weltweit. Marx würdigte Batholomäus I. für seinen Einsatz für Synodalität und die Ökumene: „Die Spaltung des Christentums ist ein Schatten, den wir nur inszenieren. Aber im Kern ist der Leib Christi lebendig!“

Bartholomäus I. sei ein Beispiel dafür, wie wichtig es sei, nicht nur auf die Texte zu schauen, sondern auch Zeichen durch Handeln zu setzen. Dies zeigten etwa seine Initiativen zur Bewahrung der Schöpfung. Wie der verstorbene Papst Franziskus sei der Patriarch jemand, der immer wieder den Kern des Christentums freilege: „Wir brauchen das gemeinsame soziale, sichtbare Engagement als Zeichen dafür, wofür wir Christen stehen, Taten, die Hinwendung zu den Armen und zur Bewahrung der Schöpfung“, sagte der Kardinal. Die beiden Preise sind heuer mit jeweils 15.000 Euro dotiert. (1880/06.06.2025)