Berlin/GENF – Mit einem Mahnmarsch von der russischen zur türkischen Botschaft in Berlin haben etwa 150 Menschen gegen den Krieg in Syrien und den Beschuss der Zivilbevölkerung protestiert. Die Demonstranten wandten sich gegen die Angriffe der türkischen Armee gegen Kurden im nordsyrischen Afrin wie auch gegen das fortgesetzte Bombardement von Ost-Ghuta nahe Damaskus durch russische und syrische Kampfjets.
Die Teilnehmer trugen Kerzen und Plakate mit Aufschriften wie „Waffenstillstand in ganz Syrien – jetzt“. Im Aufruf zur Demonstration hieß es, während in Afrin eine halbe Million Menschen bedroht sei, vollziehe sich in Ost-Ghuta „ein wahres Inferno“ mit mehr als 500 Toten in den vergangenen Tagen. Die Anzahl der Verletzten gehe in die Tausende. Mehr als 400 000 Menschen lebten in Bunkern und Kellern. Die Lage erscheine „völlig aussichtslos“.
Zuvor hatte UN-Generalsekretär Antonio Guterres vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf die sofortige Umsetzung der vom UN-Sicherheitsrat in New York verabschiedeten internationalen Resolution zur Waffenruhe in Syrien verlangt. Angesichts neuer Angriffe auf das Rebellengebiet Ost-Ghuta sagte Guterres , es sei höchste Zeit, die „Hölle auf Erden“ zu stoppen.
In Syrien kämpfen das Assad-Regime, Rebellen und Terrormilizen um die Macht. Neben Russland stehen iranische und andere Milizen auf der Seite Assads. Ferner geht die Türkei in Afrin gegen von den USA unterstützte kurdische Verbände vor. epd/UK
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