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Ma Thida ist neue PEN-Stipendiatin

Die Schriftstellerin Ma Thida aus Myanmar ist neue Writers-in-exile-Stipendiatin der PEN-Zentrums Deutschland. Sie sei in Myanmar als eine der führenden Intellektuellen bekannt, teilte das PEN-Zentrum am Donnerstag in Darmstadt mit.

Die studierte Medizinerin Ma Thida setze sich in ihren Büchern unter dem Synonym Suragamika mit der politischen Lage in Myanmar auseinander, das eines der repressivsten Länder der Welt sei, hieß es weiter. 1993 sei sie zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Im Gefängnis sei sie an Tuberkulose erkrankt. Unter Druck der Öffentlichkeit sei sie nach fünfeinhalb Jahren wieder freigekommen und habe seither überwiegend in den USA gelebt. Bis zum Militärputsch 2022 war Ma Thida PEN-Präsidentin in Myanmar.

Das Writers-in-Exile-Programm ist ein Stipendienprogramm für verfolgte Autorinnen und Autoren, finanziert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Seit 1999 waren nach Angaben von PEN mehr als 60 Literatinnen und Literaten Stipendiaten dieses Programms. Dabei stelle das deutsche PEN-Zentrum Verfolgten eine möblierte Wohnung zur Verfügung, dazu ein monatliches Stipendium, und sorge für Kontakte zu Verlagen.