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Luchs stirbt auf der Autobahn

Ein männlicher Luchs ist auf der Autobahn A98 bei Binzen (Landkreis: Lörrach) bei einer Kollision mit einem Fahrzeug gestorben. Das Tier sei sofort tot gewesen, teilte das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium am Freitag mit. Der Unfall ereignete sich bereits am Mittwoch.

Bei dem Luchs handelt es sich laut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg, die das landesweite Luchs-Monitoring durchführt, um ein recht unbekanntes Männchen. Das Tier sei bislang von Fotofallen von rechts und links fotografiert worden. „Jedoch konnten die Fleckenmuster der einzelnen Körperseiten erst jetzt zu ein und demselben Tier verknüpft werden“, heißt es weiter. Luchse lassen sich anhand ihrer Fellzeichnung voneinander unterscheiden.

Das Männchen sei demnach erstmals im Oktober 2024 am Feldberg, im Dezember am Schluchsee und zuletzt im Februar bei Kandern (Landkreis: Lörrach) nachgewiesen worden. Vermutlich sei es aus dem Jura-Gebirge in den Schwarzwald eingewandert. Dies komme bei Männchen immer wieder vor. „Es fehlt jedoch an weiblichen Tieren, die weniger wandern“, heißt es weiter.

Luchse sind im Südwesten noch extrem selten. Bekannt sind die beiden kürzlich ausgewilderten Luchse Verena und Reinhold, die neu zugewanderten Individuen B3010 und B3011 und zwei weitere männliche Luchse, heißt es in der Mitteilung. Baden-Württemberg hat 2023 das Projekt „Luchs Baden-Württemberg“ ins Leben gerufen. Durch gezielte Auswilderung, gerade von weiblichen Luchsen, soll eine Population aufgebaut werden. (0580/14.03.2025)