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Wildtier-Stiftung: Licht aus für den Maikäfer

Künstliche Lichtquellen locken Maikäfer an und sorgen dafür, dass sie bis zur völligen Erschöpfung darum kreisen – anstatt sich zu paaren. So erleichtern Sie Maikäfern die Paarung.

Nahaufnahme eines Feldmaikäfers: Durch das trockene Frühjahr haben Maikäfer in diesem Jahr sehr gute Startchancen, aber bitte ohne künstliche Lichtquellen
Nahaufnahme eines Feldmaikäfers: Durch das trockene Frühjahr haben Maikäfer in diesem Jahr sehr gute Startchancen, aber bitte ohne künstliche LichtquellenImago / Eibner

Durch das trockene Frühjahr haben Maikäfer in diesem Jahr sehr gute Startchancen. Im Moment krabbeln besonders viele dicke Brummer aus der Erde, wie die Deutsche Wildtier-Stiftung (DWS)  in Hamburg mitteilte. Solche Maikäferjahre kämen alle drei bis fünf Jahre vor. Ein Problem sei jedoch die Lichtverschmutzung. Maikäfer würden sich am Mondlicht orientieren, da künstliche Lichtquellen aber meist viel heller seien, kreisten die Käfer oft bis zur Erschöpfung um das Licht herum. „Diese Irrflüge machen sie orientierungslos und halten sie von der Fortpflanzung ab“, sagte DWS-Sprecherin Jenifer Calvi.

Fördert Maikäfer-Paarung: Lichtquelle abschirmen

Eine Lösung sei insektenfreundliches Licht. „Wer seine Lampen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon entsprechend insektenfreundlich wählt, schützt die Käfer“, sagte Calvi. So rät die Stiftung, die Lichtquelle abzuschirmen. Nach unten strahlende Lampen würden die Lichtstreuung verringern. Da helle LED-, Halogen- oder Leuchtstoffröhren besonders schädlich für viele Insekten seien, sollten warmweiße Leuchtmittel mit weniger als 3.000 Kelvin verwendet werden. Zudem könnten Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder die Brenndauer und damit die Lichtverschmutzung reduzieren.