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Langjähriger Leiter des Remarque-Friedenszentrums im Ruhestand

Der langjährige Leiter des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums in Osnabrück, Thomas Schneider, ist zu Jahresbeginn in den Ruhestand getreten. Der Literaturwissenschaftler hatte das 1996 eröffnete Zentrum seit dem Jahr 2000 geleitet und maßgeblich geprägt, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. Er habe darüber hinaus einen bedeutenden Beitrag zur lebendigen Osnabrücker Friedenskultur geleistet und die Forschung zu Erich Maria Remarque (1898-1970) vorangetrieben, sagte Universitätspräsidentin Susanne Menzel-Riedl am Dienstag. Seine Nachfolge übernimmt Sven Jürgensen, der bereits seit zwei Jahren als kommissarischer Leiter tätig ist.

Unter der Leitung Schneiders habe das Friedenszentrum, das gemeinsam von der Stadt und der Universität Osnabrück betrieben wird, zahlreiche bedeutende Projekte realisiert. Dazu gehört den Angaben zufolge die Schau „Bilderschlachten – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg“. Große Beachtung habe auch die Ausstellung „Weltweit worldwide Remarque“ zum 50. Todestag des in Osnabrück geborenen Autors des Weltbestsellers „Im Westen nichts Neues“ erfahren.

Schneider habe sämtliche Romane Remarques im Verlag Kiepenheuer & Witsch in neuer Edition herausgegeben und mit Nachworten versehen, hieß es. Ihm sei es zu verdanken, dass die Texte wieder in ihrer ursprünglichen Form dem Leser zur Verfügung stünden und fast alle Romane mit Materialien zur Entstehung und Rezeption ergänzt wurden. Ferner habe der Experte, der an mehreren Universitäten Lehraufträge und Gastprofessuren innehatte, über mehrere Jahrzehnte das Erich Maria Remarque-Jahrbuch und das Jahrbuch Krieg und Literatur herausgegeben.