Der brandenburgische Landtag ist künftig mit zwei SPD- und einem AfD-Abgeordneten im RBB-Rundfunkrat vertreten. Das Parlament bestätigte am Donnerstag in Potsdam Erik Stohn (SPD) und Dennis Hohloch (AfD) in ihren Ämtern in dem Aufsichtsgremium des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Neu in den Rundfunkrat wurde die SPD-Politikerin Elske Hildebrandt gewählt. Ihre Vorgängerin im Amt, die CDU-Politikerin Barbara Richstein, gehört dem Landtag nach der Wahl vom 22. September nicht mehr an.
Stohn und Hildebrandt wurden in geheimer Wahl im ersten Wahlgang mit jeweils 49 Stimmen gewählt. Hohloch fiel im ersten Wahlgang mit 33 Stimmen bei 41 Gegenstimmen zunächst durch. Im zweiten Wahlgang wurde er dann mit 36 Stimmen bei 22 Gegenstimmen erneut zum Mitglied des Rundfunkrats gewählt.
Der aktuelle RBB-Rundfunkrat hatte sich am 2. März 2023 konstituiert, die vierjährige Amtszeit läuft bis 2027. Die 30 Mitglieder wurden unter anderem von den Kirchen, von Gewerkschaften, Naturschutzorganisationen und weiteren Verbänden benannt. Sie sollen das öffentliche Leben und damit die insgesamt fast 6,4 Millionen Menschen in Berlin und Brandenburg vertreten.
Vorsitzender des Rundfunkrats ist der Landesgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt in Berlin, Oliver Bürgel. Er wurde von den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege in Berlin und Brandenburg entsandt. Stellvertretende Vorsitzende ist die langjährige Luckenwalder Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD), die von den kommunalen Spitzenverbänden Brandenburgs entsandt wurde.