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Landeskirchen im Südwesten wollen Dialog mit Muslimen ausweiten

Aus zwei mach eins: Die evangelische Kirche in Baden-Württemberg bündelt ihren Dialog mit dem Islam. Der Projektverantwortliche fordert Widerstand gegen Hass – und klare Worte gegen islamistische Propaganda.

Die evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg wollen den Austausch mit Muslimen und islamischen Gemeinden im Südwesten intensiveren. Es gelte, den Dialog zu stärken und tragfähige Beziehungen zwischen den Religionen aufzubauen, sagte der neue Beauftragte für den christlich-islamischen Dialog der beiden Landeskirchen, Friedmann Eißler, am Montag in Stuttgart. Er ist der erste Leiter der neu gegründeten gemeinsamen Fachstelle “Kirche und Islam”; bislang hatten die evangelischen Kirchen in Baden und Württemberg je eine eigene Fachabteilung.

Eißler betonte, damit das Gespräch zwischen Christen und Muslimen gelinge, müsse die häufig zu hörende, formelhafte Erklärung vom Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Extremismus auch mit Sinn und Leben gefüllt werden. “Das betrifft die Auseinandersetzung mit islamfeindlichen Pauschalurteilen und antiislamischer Hetze ebenso wie die Auseinandersetzung mit islamistischer Propaganda oder antisemitischen Äußerungen.”

Bereits seit 2024 haben die beiden Landeskirchen auch einen gemeinsamen Beauftragten für das christlich-jüdische Gespräch.