Die nach dem Zweiten Weltkrieg neu gebauten Kirchen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz weisen nach kirchlichen Angaben keine gravierenden Schäden auf. Der Baubestand der nach 1945 neu errichteten Kirchgebäude betreffe nur das frühere West-Berlin, sagte ein Kirchensprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin: „Wir sehen diese Gebäude nicht als besonders gefährdet an.“ Alle Bauwerke würden zudem regelmäßig auf mögliche Schäden überprüft.
Nach dem Einsturz einer Kirche in Kassel überprüft die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau derzeit alle ihre Gebäude aus den 60er und 70er Jahren, ob bei ihnen ebenfalls Einsturzgefahr besteht. Vier Kirchen mit ähnlicher Konstruktionsweise seien bereits geschlossen worden, hieß es. Das Dach der katholischen Elisabethkirche in Kassel war Anfang November eingestürzt. Nach Angaben des Bistums Fulda waren alle 26 sogenannten Dachbinder der Holzkonstruktion zerbrochen. Die Kirche wurde in den 50er Jahren errichtet und im November 1960 geweiht.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz überwache alle ihre Gebäude durch regelmäßige Begehungen, hieß es. Eigentümer der Kirchen, in der Regel die Gemeinden, seien ebenfalls zu regelmäßigen Begehungen mindestens alle zwei Jahre angehalten. Empfohlen würden jedoch halbjährige Begehungen, „um schnellstmöglich Schäden zu erkennen und diese idealerweise frühzeitig und schnell zu beseitigen“. Würden Schäden festgestellt, müssten diese gemeldet werden. Bei Gefahr im Verzug würden Sperrungen angeordnet.