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Landesforsten: Nässe lässt optimistisch auf die Wälder blicken

Den Wäldern in Niedersachsen tut die anhaltende Nässe der vergangenen Monate offenbar gut. Die Niedersächsischen Landesforsten blicken deshalb optimistisch ins Jahr. „Derzeit sind die Bodenwasserspeicher so weit gefüllt, wie sie es seit dem Winter 2017/2018 nicht mehr waren“, sagte deren Präsident Klaus Merker am Mittwoch in Braunschweig „Stellt man sich den Wald als Schwamm vor, ist dieser derzeit maximal vollgesogen. Der viele Regen hat die fehlenden Wasserreserven wieder aufgefüllt, die der Wald in den letzten Dürresommern dringend gebraucht hätte.“

Das Wasser sei auch in tieferen Bodenschichten angekommen, aus denen sich die Altbäume versorgten, erläuterte Merker. Und im feuchten Oberboden könnten die jungen Setzlinge gut Wurzeln schlagen und vertrockneten nicht. Allerdings stelle der aufgeweichte Boden die Forstleute auch vor Herausforderungen: Die für den Winter geplante Ernte vor allem des Laubholzes sei vielerorts zum Erliegen gekommen. Das Hochwasser schädige Waldwege, und in mancher Fläche, die jetzt eigentlich bepflanzt werden sollte, stehe das Wasser.

Der Wechsel von Dürresommern und extrem verregneten Wintern sowie die zahlreichen Stürme zeigten, wie wichtig die Wiederbewaldung und der Waldumbau seien, erläuterte der Experte. „Daneben gewinnt aber auch das nachhaltige Wassermanagement an Bedeutung, zu dem unsere Wälder und insbesondere unsere Waldmoore einen wichtigen Beitrag leisten können.“ Mehr als die Hälfte der niedersächsischen Gebiete, in denen Trinkwasser gewonnen werde, liege auf Flächen der Niedersächsischen Landesforsten.