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Land muss sich um knapp 1.000 kirchliche Gebäude kümmern

Das Land Baden-Württemberg ist aktuell für 975 kirchliche Gebäude baulastpflichtig. Das sind nur noch gut halb so viele wie vor 50 Jahren, als die Zahl bei 1.728 lag, wie das Finanzministerium in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion mitteilte. Von den aktuell kirchlich genutzten Gebäuden entfallen 554 auf die Evangelische Landeskirche Württemberg, 177 auf die Evangelische Landeskirche Baden, 133 auf die Diözese Rottenburg-Stuttgart und 111 auf die Erzdiözese Freiburg.

Zusätzlich nutzen Kirchen im Südwesten 64 staatliche Objekte, etwa die Altkatholische Gemeinde die Kirche im Mannheimer Schloss. Von den Pfarrhäusern im Südwesten, für die der Staat zuständig ist, sind 39 derzeit ganz oder teilweise ungenutzt. Sie werden unter anderem an Kommunen vermietet, etwa zur Unterbringung von Flüchtlingen.

Die Baulasten gehen historisch auf Verpflichtungen aus dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 und späteren Vereinbarungen zurück. Das Land ist für die Instandhaltung der Immobilien zuständig. Seit 2015 kosteten die Instandhaltungen jedes Jahr zwischen knapp 8 und mehr als 16 Millionen Euro. (0833/10.04.2025)