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Kurzfilmtage Oberhausen befürchten Kürzungen

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen befürchten eine deutliche Kürzung der Fördermittel für internationale Filmfestivals. Von den geplanten Sparmaßnahmen beim Goethe-Institut sei auch die bundesweite Filmfestivalförderung betroffen, erklärte das Oberhausener Festival am Mittwoch. Die direkte Förderung von Kulturschaffenden aus sogenannten devisenschwachen Ländern solle gestrichen werden. Damit könnten die Kurzfilmtage weniger Gästen aus diesen Ländern den Besuch in Deutschland ermöglichen.

Der Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, Lars Henrik Gass, betonte, die internationalen Filmfestivals in Deutschland leisteten einen „wichtigen Beitrag“ zur Verständigung zwischen den Kulturen. „Auswärtiges Amt und Goethe-Institut opfern diesen internationalen Kulturaustausch geopolitischen Interessen und der Finanzierung von Militärhilfen.“

Das Auswärtige Amt hatte 2021 die Förderung für deutsche Filmfestivals an das Goethe-Institut übertragen. Mit dem Übergang der Filmfestivalförderung an das Goethe-Institut sei eine fachliche Stärkung und Weiterentwicklung in Aussicht gestellt worden, nicht eine Abwicklung, kritisierte Gass. „Wir fordern daher die Wiedereingliederung der Filmfestivalförderung in das Auswärtige Amt unter den bislang bekannten Bedingungen.“

Das Festival in Oberhausen hat nach eigenen Angaben bis 2020 vom Auswärtigen Amt regelmäßig 10.000 Euro erhalten. Mit dem Geld seien die direkten Reisekosten für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus sogenannten devisenschwachen Ländern finanziert worden.